SPAGYRIK, HOMÖOPATHIE, HEILPFLANZENTHERAPIE


NATURHEILMITTEL AUS DER TRADITIONELLEN EUROPÄISCHEN MEDIZIN (TEM)

Ein Schwerpunkt meines therapeutischen Angebotes ist die ganzheitliche Unterstützung Ihrer Genesung mit Naturheilmitteln aus der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) . Dabei habe ich mich nicht auf eine Art von Naturheilmitteln spezialisiert, sondern wähle je nach vorliegender Situation aus der breiten Palette der zur TEM gehörenden Heilmittel aus, um die unterschiedlichen Wirkprinzipien zu nutzen. Diese Palette umfasst Spagyrika, Homöopathika, Metalltherapeutika, Anthroposophische Heilmittel, Phytotherapeutika und Bachblüten.



im Garten ...


Kombination von Naturheilmitteln mit schulmedizinischen Arzneimitteln:
Sehr sinnvoll ist es, eine bisherige Behandlung mit schulmedizinischen Therapeutika mit Naturarzneien zu ergänzen.
Schulmedizinische Arzneimittel nehmen dem Körper die Auseinandersetzung mit der Krankheit und die krankheitsbedingte Belastung ab, in dem sie Symptome unterdrücken und damit lindern. Dadurch erhält der durch die Krankheit geschwächte Körper Kraft zurück. Doch diese reicht oftmals nicht aus, die Krankheit schließlich über die Selbstheilungskräfte zu überwinden und zu echter Heilung zu gelangen. Heilung bedeutet, durch die eigene Auseinandersetzung mit der Krankheit stärker zu werden und zu einer höheren Gesundheit zu kommen.
Naturarzneien setzen hier an, regen den Organismus zur Selbstheilung an und unterstützen diesen Weg.
Die bisherige Datenlage legt nahe, dass unerwünschte Wechselwirkungen mit schulmedizinischen Arzneimitteln selten sind, aber durchaus vorkommen können und berücksichtigt werden müssen. So kann es zu Wirkminderung oder Wirkverstärkung einzelner Medikamente durch gleichzeitige Gabe von Phytotherapeutika kommen, wie dies beispielsweise von Johanniskrautextrakten, Kava-Kava, Ginkgo, Ginger (Ingwer) und Allium (Lauch-Arten) u.a. bekannt ist. Bei feinstofflichen Heilmitteln, die keine Wirkstoffe in stofflicher Form enthalten, treten solche Wechselwirkungen nicht auf.

Naturarzneien werden individuell auf den Einzelnen abgestimmt:
Das zentrale Merkmal von Naturarzneien ist, dass sie sehr individuell und persönlich auf den Patienten abgestimmt werden können.
Um die speziell für Sie passende Arznei zu bestimmen, beziehe ich neben dem Wirkspektrum des Naturheilmittels und Ihrem Beschwerdebild auch Ihre Konstitution, das heißt Ihre erblichen und durch Umweltfaktoren und Lebenserfahrungen erworbenen Anlagen mit ein.
Ebenso ermittle ich, welche Themen (emotional, psychisch, geistig), die hinter Ihrer Erkrankung stehen, mitbehandelt werden müssen. Außerdem ist für die Auswahl ausschlaggebend, ob es sich um eine Akutsituation oder ein chronisches Geschehen handelt und auf welches der verschiedenen Wirkprinzipien Sie am besten ansprechen.

Die richtige Arznei zum richtigen Zeitpunkt:
Bei der Auswahl ist für mich auch entscheidend, ob der Anstoß, den die Naturarznei vermittelt, zum jetzigen Zeitpunkt zu Ihrem Krankheits- und Genesungsprozess passt und Sie somit den Heilimpuls umsetzen können. Der Weg aus einer Erkrankung ist ein Prozess in mehreren Entwicklungsschritten nacheinander. Idealerweise passe ich die Behandlung schrittweise dem momentanen Stand an.

Die Verträglichkeit von Naturheilmitteln:
Naturheilmittel sind in der Regel gut verträglich.
Bei stofflichen Naturheilmitteln wie den Phytotherapeutika, Spagyrika in höherer Dosierung und homöopathischen Urtinkturen können im Einzelfall Nebenwirkungen wie beispielsweise Allergien oder Photosensibilität (Sonnenempfindlichkeit) auftreten.
Feinstoffliche Naturheilmittel haben bei Berücksichtigung der Auswahlkriterien durch einen erfahrenen Therapeuten keine Nebenwirkungen im schulmedizinischen Sinne.
Nebensymptome treten nur bei einem nicht passenden Mittel auf, deshalb Vorsicht bei der Selbstbehandlung.
Dennoch kann es auch bei einem richtig gewählten Mittel zu Reaktionen kommen, die zunächst belastend sein können, die aber einen positiven Heilungsverlauf anzeigen:
Es können gesteigerte Ausleitungsprozesse wie vermehrtes Schwitzen, Wasserlassen und Hauterscheinungen auftreten.
Es kann zu einer kurzfristigen Erstverschlimmerung der Symptome kommen.
Es kann sich ein rhythmisches Auf- und Ab abzeichnen, wobei aber ein Aufwärtstrend erkennbar sein sollte.
Bei chronischen Erkrankungen kann der Heilungsverlauf nach der Hering`schen Regel, die von dem deutsch-amerikanischen Arzt Constantin Hering (1800 – 1880) gefunden wurde, ablaufen:
Es bessern sich zuerst die seelischen, dann die körperlichen Beschwerden.
Es erfolgt eine Verschiebung der Symptomatik von oben nach unten oder von innen nach außen. So kann sich beispielsweise eine Lungenerkrankung nach außen in Richtung Hauterscheinung verändern.
Die Krankheitsgeschichte spult sich wie ein Film rückwärts ab, was zuletzt entstanden ist, wird zuerst gebessert, ältere Symptome treten vorübergehend wieder in Erscheinung.



Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Naturheilmitteln der TEM:

Feinstoffliche Heilmittel:
Homöopathische Mittel, Spagyrika, Anthroposophische Mittel, Metalltherapeutika und Bachblüten sind feinstoffliche Zubereitungen. Das heißt, sie enthalten die Wirkstoffe nicht mehr in stofflicher Form, sondern in Form hoher Schwingungen.
Sie wurden entwickelt, weil man vor dem Problem steht, dass viele Naturstoffe in therapeutischen Dosen nicht verträglich sind. So hat man Verfahren entwickelt, die die Verträglichkeit und gleichzeitig die Wirksamkeit steigern. Das bekannteste Verfahren ist das Potenzieren, d.h. stufenweises Verdünnen unter Energieaufwand. Man kann, obwohl es nicht notwendig ist, auch auf chemischer Ebene erklären, warum diese potenzierten Mittel ohne Wirkstoff wirken. Beim Lösungsvorgang des Wirkstoffs in Wasser bilden Wassermoleküle, die durch Wasserstoffbrückenbindungen untereinander verbunden sind, eine Hülle um die Wirkstoffmoleküle. Bei weiterem Verdünnen ist dann immer weniger Wirkstoff pro Lösungsmittel Wasser vorhanden, aber die Hüllen mit den Wassermolekülen bleiben quasi als Abdruck erhalten.

Grobstoffliche Heilmittel:
Im Gegensatz zu den feinstofflichen Mitteln handelt es sich bei den reinen Phytotherapeutika, zu denen Heilkräutertees und Tinkturen gehören, um grobstoffliche Zubereitungen. Die Wirkstoffe sind in stofflicher Form vorhanden. Sie wirken ganz direkt auf den Körper und sind deshalb von der Schulmedizin anerkannt.

Homöopathika:
Die Homöopathie wurde von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755 – 1843) begründet.
Homöopathische Mittel sind bekannt vor allem als Globuli, aber auch in anderen Formen wie Tabletten und Dilutionen erhältlich.
Homöopathika sind feinstoffliche Zubereitungen, sie enthalten nur noch eine Information, keinen Wirkstoff mehr. Dies wird erreicht durch stufenweises Verdünnen unter Energieaufwand, auch Potenzieren genannt. Sie wirken je nach Potenz auf eine Ebene, die körperliche, die geistige oder seelische Ebene. Niedrige Potenzen wirken gegen organische Störungen, mittlere Potenzen gegen funktionelle und hohe gegen psychische und chronische Symptome und im Rahmen der konstitutionellen Behandlung.
Homöopathie ist Reiztherapie, d.h. es wird das Mittel verabreicht, das selbst die Krankheit auszulösen vermag. Diesen Reiz beantwortet der Körper mit einer Heilreaktion. Das Wirkprinzip lautet: „Erkenne deine Krankheit und tue etwas dagegen.“
Die Kunst ist, das eine passende Mittel durch Vergleich des Symptomenbildes mit dem Arzneibild zu finden. Zum Beispiel gibt es gegen Kopfschmerzen weit mehr als 100 Mittel.
Homöopathische Mittel werden immer dann eingesetzt, wenn ein stärkerer Reiz notwendig ist, um die eigenen Heilkräfte anzustoßen.

Spagyrika:
Die Grundidee der Spagyrik wurde im Wesentlichen von dem schweizer Arzt und Philosophen Paracelsus (1493 – 1541) geprägt.
Spagyrika sind ebenfalls Zubereitungen, die in niedriger Dosierung feinstofflich wirken. Es handelt sich um aufbereitete Pflanzenessenzen, deren Wirkstoffe getrennt und in aufgereinigter, transformierter Form wieder zusammengefügt werden. So werden die 3 Wirkkräfte, die in allem sind, die aufbauenden, abbauenden und rhythmischen Kräfte, in veredelter Form herausgearbeitet und dadurch eine Wirkung auf die körperliche, geistige und seelische Ebene erreicht.
Sie zeigen quasi den Weg zur Gesundheit in dem Sinne: „Auf diesem Wege kannst Du Dein körperliches, seelisches und geistiges Gleichgewicht und damit Gesundheit erreichen.“
Im Gegensatz zur Homöopathie wird in der Regel nicht das eine auf allen Ebenen passende Simile gesucht, sondern dieses in Form einer individuellen Mischung speziell für den Klienten zusammengestellt.
Spagyrika werden eingesetzt, wenn ein sanfter Anstoß notwendig ist, die eigenen Heilkräfte in Gang zu setzen.

Anthroposophische Heilmittel:
Anthroposophische Heilmittel nach dem österreichischen Philosophen Rudolph Steiner (1861 – 1925) stellen für mich eine Weiterentwicklung der Spagyrik dar. Es handelt sich ebenfalls um feinstoffliche Präparate, die potenziert und zusätzlich rhythmisiert sind.
Sie regulieren die 4 Körperbereiche Körpersubstanz, Körperfunktionen/Lebensvorgänge, Bewußtsein und das Ich sowie das Zusammenwirken der 3 Wirkkräfte, die in allem sind, die aufbauenden, abbauenden und rhythmischen Kräfte.
Sie begleiten den Krankheitsprozess in dem Sinne: „Was drückt sich in der Krankheit aus“ und führen hin zu einer höheren Gesundheit.
Sie bringen das eigene Ich und die Seele wieder in den richtigen Kontakt zum Körper und seinen Funktionen.
Sie sind immer dann notwendig, wenn zuerst dieser Kontakt reguliert werden muß, bevor die eigenen Heilkräfte überhaupt wieder in Aktion treten können.

Metalltherapeutika:
Das Wissen über die Heilkräfte der Metalle ist uns bereits aus der Antike überliefert und fand Eingang in die Homöopathie, Spagyrik und Anthroposophische Medizin. Metalltherapeutika sind demnach entweder spagyrisch, homöopathisch oder nach Herstellverfahren der anthroposophischen Medizin aufbereitet.
Es handelt sich ebenfalls um feinstoffliche Mittel, die die Metalle Silber, Gold, Blei/Antimon, Quecksilber, Zinn, Kupfer/Zink und Eisen enthalten. Metalltherapeutika wirken jeweils auf ein Organ oder einen Körperbereich, so z.B. Gold auf Herz und Kreislauf, Eisen auf die Galle, das Immunsystem und die Blutbildung.
Die 7 Metalle repräsentieren auch die natürlichen Kräfte in uns, wie die seelische Verarbeitung, seelische Wahrnehmung, die zwischen Erde und dem Göttlichen vermittelnde Kraft, Ernsthaftigkeit, Fröhlichkeit, Leichtigkeit, Harmoniebestreben, Kraft und Ehrgeiz. Sie werden eingesetzt, wenn eine natürliche Kraft zu schwach oder im Übermaß vorhanden ist und sich dadurch in den korrespondierenden Organen Krankheiten einstellen.

Bachblüten:
Die Bachblüten-Therapie wurde als System mit 38 Blütenessenzen von dem englischen Arzt Edward Bach (1886 – 1936) entwickelt.
Bachblüten sind feinstoffliche Blütenessenzen. Sie geben den Anstoss, zu negativ gewordene Seelenzustände wieder in die positive Form umzuwandeln und über diesen Weg die aus den negativen Seelenzuständen entstandenen Erkrankungen zu heilen.

Phytotherapeutika (Heilkräuter):
Die Heilpflanzentherapie ist die älteste Heilkunst überhaupt. Die moderne Heilpflanzenkunde entwickelte sich aus dem uralten Erfahrungsgut der Kräuterheilkunde. Sie orientiert sich an den durch praktische Anwendung erprobten, traditionellen Einsatzgebieten und an den Erkenntnissen, die die pharmazeutische Wissenschaft zur Wirkweise von Heilpflanzen gewonnen hat. Phytotherapeutika sind Pflanzenauszüge in Form von Extrakten, Tees und Tinkturen.
Sie sind grobstoffliche Zubereitungen, das heißt, die Wirkstoffe sind stofflich nachweisbar. Sie wirken direkt auf den Körper und seine Funktionen. Sie sind besonders für Klienten geeignet, die feinstoffliche Zubereitungen nicht annehmen.

Literatur:
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22 Boericke W. Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen. Materia medica und Repertorium, Verlag Grundlagen und Praxis 2008
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